Wie bereite ich
mich optimal auf einen Arzttermin vor?

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Schon gecheckt?

Du vermutest, dass du unter einer zu starken Menstruationsblutung leiden könntest und dein nächster Termin bei deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen steht an? Hier erfährst du, wie du dich optimal auf das Gespräch vorbereitest.
Falls du noch nicht den Perioden Check gemacht hast, könntest du damit die ersten Anhaltspunkte für das Arztgespräch identifizieren.

Hier gelangst du zum Perioden Check

Warum sollte ich mich auf meinen Arzttermin
vorbereiten?

Über die eigene Periode zu sprechen – egal ob mit einer Ärztin oder einer Freundin – ist nicht für jede Person leicht. Eine sachliche Vorbereitung kann dieses Gespräch für dich etwas einfacher machen.
Bei einem Termin will sich deine Ärztin oder dein Arzt ausreichend Zeit für dich nehmen – an einem Tag mit vollem Terminkalender bleiben dafür trotzdem oft nur ein paar Minuten. Deshalb ist es wichtig, diese Zeit gut zu nutzen und für deinen Arzt oder deine Ärztin ist es hilfreich, wenn du dir vorher schon Gedanken über deine konkreten Beschwerden machst. Das kann helfen, die richtige Diagnose zu stellen und schnell eine passende Therapie zur Linderung deiner Beschwerden zu finden.

Eine als Frau gelesene Person bereitet sich mit Notizen auf das Arztgespräch vor
iStock.com/ VioletaStoimenova

Checkliste für
deinen Arzttermin

Natürlich solltest du deine Krankenversicherungskarte dabei haben und sie am Empfang vorzeigen, wenn darum gebeten wird. Im Gespräch mit deiner Ärztin oder deinem Arzt solltest du klar formulieren, warum du da bist und wie deine Beschwerden aussehen:

  • Erkläre, dass du vermutest, an einer zu starken Periode zu leiden.
  • Erläutere, inwiefern du dich durch deine Periode im Alltag eingeschränkt fühlst – z. B. weil du dich um durchgeblutete Kleidung sorgst – und wie du bisher damit umgegangen bist.
  • Benenne, wie häufig du deine Periodenprodukte (Tampon, Binde oder Cup) an starken Tagen wechseln musst und ob das auch nachts notwendig ist.
  • Wenn du zusätzlich zu den Periodenprodukten schützende Materialien brauchst, um nicht durchzubluten, erwähne auch das.
  • Benenne, wie lange deine Periode im Durchschnitt dauert und wie häufig du sie hast. Hierbei kann ein Zykluskalender helfen, mit dem du deine Periode dokumentierst. Du kannst dafür eine App nutzen oder auch ganz altmodisch ein Notizbuch.
  • Wenn deine Periode manchmal völlig unerwartet kommt, erwähne es.
  • Auch, wenn du während deiner Periode manchmal große Blutklumpen ausscheidest, ist das wichtig zu erwähnen.
  • Sprich es an, wenn du dich während deiner Periode manchmal erschöpft und außer Atem fühlst.
  • Schätze ein, wie lange du diese Beschwerden schon hast und ob sie in letzter Zeit schlimmer geworden sind.
  • Wichtig für deine Ärztin oder deinen Arzt ist, ob du Vorerkrankungen hast und ob es in deiner Familie Erkrankungen gibt, die mit einer starken Menstruationsblutung zusammenhängen.
  • Du wirst möglicherweise nach Medikamenten gefragt, die du regelmäßig einnimmst. Am besten hältst du eine Liste bereit, sofern das auf dich zutrifft.

 

Diese Informationen sind für deine Ärztin oder deinen Arzt darüber hinaus wichtig:

  • Ist deine Familienplanung bereits abgeschlossen oder hast du noch einen Kinderwunsch?
  • Kannst du dir eine hormonelle Behandlung vorstellen, um deine Symptome zu lindern?

Symptomtagebuch bei starken Menstruationsblutungen

Du kannst die Fragen zu deiner Periode gar nicht so genau beantworten? Dann könnte es dir helfen, deine Menstruation zu dokumentieren – idealerweise über einen Zeitraum von 3 bis 6 Monaten. Dafür kannst du z. B. eine Zyklustracker-App nutzen oder deine Regelblutung schriftlich dokumentieren.

Checkliste & Symptom­tagebuch zum Download

Um dir die Vorbereitung auf deinen Arzttermin leichter zu machen, haben wir für dich ein Dokument zum Herunterladen vorbereitet, das du ausdrucken und ausfüllen kannst.

Checkliste herunterladen

Wie verhalte ich mich am besten im Arztgespräch?

Formuliere deine Beschwerden klar und deutlich und frage nach, wenn du etwas nicht verstehst. Du kannst dir auch wichtige Informationen notieren, wenn du möchtest. Achte darauf, dass du für dich mit einem klaren Ergebnis aus dem Gespräch gehst und du weißt, was die nächsten Schritte sind. Dazu kannst du zum Beispiel fragen, ob auf Basis deiner Beschwerden eine Erkrankung vorliegen könnte und welche Untersuchungen durchgeführt werden können, um eine zuverlässige Diagnose zu stellen.

Ärztin im Beratungsgespräch
iStock.com/ SDI Productions

Was ist der erste Schritt in Richtung Diagnose?

Je nachdem, wie deine Beschwerden aussehen, wird dein Arzt oder deine Ärztin dir konkrete Fragen stellen, die auf bestimmte Ursachen hindeuten oder sie ausschließen können. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass deine Ärztin oder dein Arzt Untersuchungen und/oder Tests machen wird, um die Ursache für deine starke Periode zu finden. Ganz vorn mit dabei ist der vaginale Ultraschall: Damit können normalerweise strukturelle Ursachen für starke Menstruationsblutungen diagnostiziert werden.

Gynäkologin bereitet vaginalen Ultraschall vor
iStock.com/ stefanamer

Was kann ich tun, wenn kein
Ultraschall gemacht wird?

Wenn deine Ärztin oder dein Arzt eine Erkrankung hinter deinen starken Menstruationsblutungen vermutet, macht sie/er auch einen Ultraschall. Im Rahmen der Vorsorge und ohne konkreten Verdacht ist der Ultraschall in Deutschland aber nicht Teil der Regelversorgung und wird nur auf Wunsch als sogenannte individuelle Gesundheitsleistung durchgeführt. Die Kosten dafür musst du dann selbst tragen.

Ich habe eine
Diagnose – und was nun?

Sobald dein Arzt oder deine Ärztin herausgefunden hat, was die Ursache für deine starke Periode ist, können folgende Fragen dir helfen, deine Erkrankung besser zu verstehen:

  • Wie genau heißt meine Erkrankung und wie könnte der weitere Krankheitsverlauf aussehen?
  • Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es, was sind die Vor- und Nachteile und welche Risiken sind zu beachten?
  • Wann muss ich wieder kommen – oder brauche ich für die Behandlung eine Überweisung?
  • Worauf sollte ich bis zum nächsten Arzttermin besonders achten?

Nun gilt es, eine passende Behandlung für deine Erkrankung zu finden. Das kann einerseits direkt deine Gynäkologin bzw. dein Gynäkologe übernehmen, andererseits kann es sinnvoll sein, sich für die Behandlung an ein spezialisiertes Zentrum zu wenden, das sich mit deiner Erkrankung besonders gut auskennt. Hierfür benötigst du dann eine Überweisung. Für Myome könnte das z. B. eine Klinik sein, die du bei uns im Klinikfinder findest.
Link zum Klinikfinder

Tipp: Möglicherweise möchtest du dich auch nach dem Termin noch mit deiner Diagnose befassen. Achte bei Informationen dazu im Internet und vor allem auf Social Media Kanälen auf seriöse Quellenangaben und/oder fachlich geprüfte Artikel.

Komm gern wieder!

Wir hoffen, dass wir dich mit diesen Informationen gut unterstützen konnten und drücken dir die Daumen, dass dein Arztgespräch zu einem klaren Ergebnis für dich führt. Wenn du dich nach deinem Termin zusätzlich über alles rund um starke Periode und Myome informieren möchtest, komm gern hierher zurück!

Inhaltlich geprüft von Susanne Denny
Susanne Denny hat ihr Studium der Humanmedizin an der Charite Universistätsmedizin Berlin absolviert und anschließend eine Facharztausbildung am Klinikum Osnabrück und am Elisabeth Krankenhaus Damme gemacht. Seitdem ist sie niedergelassen als Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe in der Praxis Marktring 4, 49191 Belm.

Susanne Denny
Susanne Denny
  • iStock.com/ VioletaStoimenova
  • iStock.com/ SDI Productions
  • iStock.com/ stefanamer

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