Eisenmangel durch Periode: Ursachen, Symp­tome und mehr

Wenn ein Eisenmangel durch Periode entsteht, kann es daran liegen, dass du währen der Menstruation zu viel Blut verlierst. Du wechselst ständig deine Menstruationsprodukte und fühlst dich während und/oder nach der Periode häufig schlapp, müde und total ausgelaugt? Dann erfahre hier mehr zum Thema Eisenmangel!

Geprüft von: Starke Periode

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Menstruationsbeschwerden

Frau liegt im Bett mit Kissen auf dem Bauch und Arm über dem Gesicht
Frau liegt im Bett mit Kissen auf dem Bauch und Arm über dem Gesicht

Warum ist Eisen für den Körper wichtig?

Eisen ist ein Spurenelement, das für unsere Gesundheit von entscheidender Bedeutung ist. Der Körper eines Erwachsenen enthält etwa 3 bis 5 Gramm Eisen, vor allem in den roten Blutkörperchen. Warum ist Eisen so wichtig? Nun, es spielt eine Schlüsselrolle bei der Bildung von Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, der wiederum für den Sauerstofftransport zu unseren Zellen und Organen verantwortlich ist. Aber das ist noch nicht alles: Eisen beeinflusst auch die Energiegewinnung und die Zellteilung.

Wie kann die Menstruation einen Eisenmangel verursachen?

Wenn deine Menstruation sehr stark ist und du viel Blut während der Periode verlierst, kann dies zu einem Eisenmangel führen. Dein Körper kann dann nicht mehr genügend rote Blutkörperchen produzieren, die für den Sauerstofftransport zu den Organen verantwortlich sind. Ein Mangel an roten Blutkörperchen kann zu einer Anämie führen, einem Zustand, in dem die Organe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Eine Anämie äußert sich durch Schwäche, Müdigkeit, blasse Haut, kalte Hände und Füße. Vor allem nach körperlicher Anstrengung kann es zu Kurzatmigkeit, Herzklopfen und sogar Ohnmacht kommen.

Eine dauerhaft starke Periode kann verschiedene Ursachen haben, schau dir dazu gern auch unseren Artikel über Merkmale und Ursachen einer starken Periode an. Zu den möglichen Ursachen gehören zum Beispiel Myome, Polypen oder Adenomyose. Diese Erkrankungen können verstärkte und lang anhaltende Menstruationsblutungen verursachen, die wiederum zu einem erhöhten Eisenverlust im Körper führen können.

Welche Eisenwerte sind normal?

Die Messung des Eisenlevels im Blut erfolgt durch eine Blutabnahme, die morgens im nüchternen Zustand erfolgen sollte. Mit der Blutprobe wird im Labor der Ferritin-Gehalts im Serum bestimmt, so kann der Eisenspeicher im Blut abgelesen und ein Mangel schon im Anfangsstadium erkannt werden. Die normalen Werte vor der Menopause liegen in der Regel zwischen 15 und 150 Mikrogramm pro Deziliter Blut.

Ab welchem Wert spricht man von Eisenmangel?

Ein Eisenwert unterhalb des Normalbereichs, also unter 15 Mikrogramm pro Deziliter Blut, gilt als Indikator für Eisenmangel.

Wie äußert sich Eisenmangel?

Die Symptome von Eisenmangel sind vielfältig und können von Person zu Person variieren. Die häufigsten Anzeichen sind:

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Blässe der Haut und Schleimhäute
  • Schwächegefühl
  • Kalte Hände und Füße
  • Kurzatmigkeit
  • Herzklopfen
  • Konzentrationsprobleme und Gedächtnisschwäche
Eine weiblich gelesene Person ist von Bauchschmerzen geplagt
iStock.com/ m-gucci

Wann führt Eisenmangel zur Anämie?

Man unterscheidet zwischen einer Anämie aufgrund eines chronischen Eisenmangels, verursacht z. B. durch langfristig starke Monatsblutungen, und einer Anämie aufgrund einer akuten starken Blutung, z. B. bei einer Verletzung oder einem Blutsturz. Während die erste Form sich langsam entwickelt und oft subtilere Symptome aufweist, kann die Anämie durch akuten Blutverlust schnell und schwerwiegend auftreten. Beide Formen der Anämie können durch eine zu starke Periode verursacht werden.

Starke akute Blutungen führen zu einer Anämie, da in kurzer Zeit mehr rote Blutkörperchen verloren gehen, als der Körper nachbilden kann. Ein plötzlicher und massiver Blutverlust bei einer heftigen Menstruationsblutung kann Schwächegefühl, Müdigkeit, blasse Haut und kalte Hände und Füße auslösen. In schweren Fällen oder nach körperlicher Belastung kann es auch zu Kurzatmigkeit, Herzklopfen oder sogar zur Ohnmacht kommen.

Eisenmangel ist übrigens keine Seltenheit, sondern die weltweit häufigste Mangelerscheinung. In Europa sind etwa 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung davon betroffen. Besonders gefährdet sind Personen vor den Wechseljahren, da bei ihnen der Eisenmangel häufig durch starke Monatsblutungen hervorgerufen wird. Schätzungsweise 2 bis 5 Prozent der Menschen in Europa leiden an einer Blutarmut, die auf Eisenmangel zurückzuführen ist – man spricht hier von Eisenmangelanämie.

Was tun bei Eisenmangel durch Periode?

Wenn du Symptome von Eisenmangel oder Anämie bei dir wiedererkennst und vermutest, dass deine starke Periode Schuld daran ist, solltest du das beim nächsten Termin mit deiner Ärztin oder deinem Arzt ansprechen. Ärzt:innen können eine möglicherweise zugrundeliegende Erkrankung aufdecken und deine Beschwerden mit der passenden Therapie behandeln, um deine Lebensqualität zu verbessern und gesundheitliche Beschwerden zu vermeiden. Diese PDF-Checkliste zur Vorbereitung auf das Arztgespräch bei starker Menstruation kann dir dabei behilflich sein:

Download Checkliste

Bis zum Gespräch mit deiner Ärztin oder deinem Arzt kannst du folgendes tun:

  • Eisenreiche Ernährung – Verzehr von eisenreichen Lebensmitteln wie rotem Fleisch, Fisch, grünem Blattgemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen, Beeren und Samen.
  • Eisenaufnahme verbessern – Vitamin C-haltige Lebensmittel können die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Quellen verbessern.

Eisenpräparate zur Nahrungsergänzung solltest du nur auf ärztliche Empfehlung einnehmen, um den Eisenbedarf zu decken und ggf. eine Überdosierung zu vermeiden.

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