Was ist die Ursache für Myome?

Bis zu 80 Prozent aller Frauen sind von Myomen betroffen. Diese Einschätzung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zeigt: Die gutartigen Wucherungen in der Gebärmutter sind keine Seltenheit. Doch welche Ursache für Myome gibt es? Das erfährst du hier.

Geprüft von: Starke Periode

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Myomwissen

Beitragsbild: Ursache für Myome
Beitragsbild: Ursache für Myome

Der Einfluss von Hormonen

Östrogen und Progesteron: Das sind Hormone, die auf natürliche Art in deinem Körper produziert werden – und somit erstmal nichts Negatives bedeuten. Allerdings beeinflussen sie das Wachstum von Uterusmyomen. Da diese Hormone bereits ab der ersten Regelblutung in den Eierstöcken gebildet werden, treten die gutartigen Tumore hauptsächlich im gebärfähigen Alter auf. Das Risiko der Bildung sowie das Wachstum von Myomen sinken dementsprechend nach der letzten Menstruationsblutung, also in der Menopause.

Generell besteht ein größeres Risiko für Menschen, deren Östrogenspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht ist. Das kann der Fall sein, wenn die Menstruation schon in jungen Jahren eingesetzt hat. Aber auch ein später Start der Menopause oder eine Hormonersatztherapie können einen Einfluss darauf haben.

Wie es aber zur Entstehung von Uterusmyomen kommt und welche Ursachen letztlich dafür verantwortlich sind, das ist wissenschaftlich nicht geklärt. Es wird jedoch ein genetischer Zusammenhang vermutet, der das Auftreten begünstigt.

Sind genetische Faktoren die Ursache für Myome?

Beobachtungen des Berufsverbandes für Frauenärzte (BVF) weisen darauf hin, dass Uterusmyome häufiger bei Personen auftreten, deren Mütter auch Myome haben oder hatten. Eine erblich bedingte Veranlagung ist also wahrscheinlich. Ein weiterer möglicher Faktor: Schwarze Personen scheinen im Vergleich zwei- bis dreimal häufiger betroffen zu sein. Die Gründe dafür sind bislang ebenfalls unbekannt.

Genetische Einflussfaktoren für Myome
Genetische Einflussfaktoren für Myome

Vorerkrankungen und Lebensstil

Neben den genetischen Faktoren stehen zudem Krankheiten im Verdacht, die Wucherungen im Uterus zu fördern: Bluthochdruck, Adipositas und Diabetes können die Entstehung und das Wachstum von Myomen begünstigen.
Dagegen werden Myome seltener bei Personen beobachtet, die bereits mehrmals geboren haben oder über mehrere Jahre mit der Anti-Baby-Pille verhütet haben.

Steigern Koffein, Alkohol, ungesunde Ernährung das Risiko für Myome?

Ob es Faktoren gibt, die du selbst beeinflussen kannst, um das Risiko zu senken, ist noch nicht ganz klar. Aktuell geht die Wissenschaft allerdings davon aus, dass eine unausgewogene Ernährung, insbesondere ein hoher Koffein- und Alkoholkonsum, mindestens im Verdacht steht, das Wachstum von Myomen zu begünstigen. Deutlich klarer sind die Anzeichen beim Thema Vitamin D: ein Mangel kann laut einer saudi-arabischen Forschungsgruppe im direkten Zusammenhang mit der Bildung von Myomen stehen. Ähnlich wie ein Mangel an Bewegung – zu diesem Ergebnis kommt Dr. Yunrui Sun von der Kunming Medical University in China.

Hilfe bei Myomen

Du siehst: Die Ursachen für Myome sind vielfältig und immer noch schwer zu ergründen. Auch ohne die genannten Risikofaktoren ist es möglich, dass Myome in der Gebärmutter entstehen. Wenn du an Myomen leidest, findest du in unserem Klinikfinder kompetente Ansprechpartner:innen, die deine Situation individuell bewerten und mit dir gemeinsam den richtigen Therapieansatz finden können.

Zum Klinikfinder für Myome

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